Virtuelle Piloten am heimischen Computer dürften das Problem kennen: Screenshots und Videos anderer „Flightsimmer“ zeigen unter anderem auch im Flight Simulator X von Microsoft eine unbekannte Grafikpracht. Doch trotz diverser Add-Ons, die eigentlich Texturen und Grafik deutlich aufmotzen sollten, bleibt der erhoffte Augenschmaus aus. Ähnlich erging es auch mir kürzlich: Verwaschene Texturen in der Ferne trübten das „Flusibild“ und wollten trotz diverser Einstellungsänderungen nicht verschwinden. Aber nicht verzagen: Eine Lösung liegt selbstverständlich bereits auf der Hand.
Für die vermatschten und verwaschenen Texturen in der Ferne (und je nach fsx.cfg-Konfiguration auch in der Nähe) sind die trilinearen bzw. bilinearen Filter verantwortlich. Um eine anständige Darstellung von auch weiter entfernten Objekten zu erreichen, muss im FSX-Hauptmenü unter „Einstellungen“, anschließend „Anpassen“ und dann im Reiter „Grafik“ bei „Filtern“ auf „Anisotroph“ umgeschaltet werden. „Anti-Aliasing“ bewirkt keine großen weiteren Änderungen, sondern rundet lediglich sowohl in der Nähe als auch in der Ferne manche Formen etwas ab (und sieht zugegeben schick aus), geht aber zu Ungunsten der Bildwiederholungsrate.
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Treten trotz dieser Änderungen weiterhin verwaschene und matschige Texturen auf, lohnt sich ein Zurückdrehen der „Bild-Wiederholungsrate“. Insbesondere bei der Einstellung „unbegrenzt“ wird den Texturen eine niedrige Priorität zugeordnet, was in einer entsprechend schlechten Darstellung resultiert. Das gilt übrigens auch für stärkere und moderne Rechner (in meinem Fall einem Core i5-3450, 16GB RAM und einer HD 6870). Werte um die 30 Bilder pro Sekunde sollten bereits für eine flüssige Darstellung ausreichen, bei passender Hardware darf der Regler aber auch höher eingestellt werden.
Führt auch diese Änderung noch nicht zum gewünschten Erfolg, gibt es als „ultima ratio“ noch eine Versuchsmöglichkeit in der fsx.cfg. Diese kann unter Windows 7 einfach im Startmenü unter „Programme / Ordner durchsuchen“ gefunden werden, andernfalls befindet sie sich unter „C:UsersNutzernameAppDataRoamingMicrosoftFSX“ (Wichtig: Die Option „Versteckte Dateien und Ordner“ unter „Extras“ -> „Ordneroptionen“ -> „Ansicht“ im Windows-Explorer muss aktiviert sein). Ist die Datei mit einem Texteditor geöffnet worden, kann unter [TERRAIN] die Zeile „LOD_RADIUS=6.500000“ hinzugefügt werden, soweit diese noch nicht vorhanden ist. Der Standardwert der Einstellung liegt bei 4.500000, höhere Werte als 8.500000 sind nicht zu empfehlen, herumexperimentieren lohnt sich (Wie immer: Für Schäden an Soft- und Hardware kann ich keine Haftung übernehmen). Die Zahl gibt übrigens einen Durchmesser um das Flugzeug herum an, in dem Texturen noch mit einer gewissen Schärfe dargestellt werden.